Steine und Licht




Wir wandern in den Worten über weite Ebenen.
Landschaften aus Licht und Schatten,
in denen der Sommer erwacht.
Und ein Gedicht folgt uns
wie das Blatt aufgehender Sonnen.

Gabriele Pflug

Phrasen


nichts ist es was deine Zunge formt/ deinen Mund aufbricht und deine Lippen streift/ es spricht nicht der Baum
das Feld/ der Stein zu dir/stumm sind sie eingebettet in deine Augen/ untrennbar ist das Wort vom Menschen/
dem Geschwätzigsten aller Individuen/


Gabriele Pflug

Königinnen des Gartens



Galadriels Spiegel




Tolkiens Herr der Ringe habe ich vor langer Zeit gelesen und das Buch mag ich immer noch sehr.
Besonders die Elben haben es mir angetan. Daher bekam die "Wasserstelle" diesen Namen. Ein Hobbithaus wird noch folgen.
Rund um die Wasserstelle legte ich einen Rundgarten mit verschiedensten Blütenstauden und Kräutern an. Libellenlarven und Teichmolche tummeln sich bereits im Wasser.
Mittlerweile sind die Pflanzen gut angewachsen und die Strohmulche hält die Feuchtigkeit konstant.
Trotzdem warte ich auf Regen.

Kleine Wunder großes Glück

 
 
Tagpfauenraupen auf meinen Brennnesseln und ein Segelfalter bei der Paarung.
Entdeckt habe ich diese Schätze in der Wildhecke.

neuer garten neuer lebensraum


Nachdem ich vor einem halben Jahr ein neues Stück Land "erwarb", habe ich in einer denkbar ungünstigen Zeit (extreme Hitze und Trockenheit) zu pflanzen begonnen. Vieles ging ein, manches überlebte. Doch der Überlebenswille der Blütenstauden war stark genug. Jeden Tag freue ich mich aufs Neue.
Mein besonderes Anliegen: Ein Biogarten durch und durch muss es werden. Er ist nicht mein erster.
Die Falter, Bienen, Hummeln und alle anderen Tiere haben sich bereits eingelebt.
Auf dem Fenchel habe ich die Raupe des Schwalbenschwanzfalters bereits gesichtet.
Dies hier ist ein Ausschnitt aus einer liegenden Acht. Besonders liebe ich alle Arten von Disteln. Eselsdisteln, die Wilde Karde und die Färberdistel mischen sich unter die Farbenpracht.
Gemulcht wird mit Stroh, damit das wenige Nass gespeichert wird.
Auch wenn im Biostroh der junge Hafer wie wild zu treiben beginnt.
Macht nichts.
Meine Devise ist: Ich bin dem Garten untertan.

zwischen tag und nacht


 
zur nachtzeit schreit ein kauz
grün ummantelt wenn er glück hat
ein zweiter im schmalen spalt

zwischen tag und nacht
wenn das feld silbern wellt
stellt sich mir die frage:

wonach suchst du
dein ganzes leben schon?
und die frage ritzt sich ein

ins steigende licht entfachtes schwätzen
stolpern über runen von geschichten
die niemand erzählt keine zeit

keine zeit jenseits davon
sorglose heiterkeit eine blendung
der kauz hat sein versteck verlassen

ich sichte keine tiere mehr
nur ein raunen weiter hinten
im schutz der sprache

die niemand mehr versteht
die lichtung nun gänzlich verlassen
ich suche was nicht mehr zu finden ist

Gabriele Pflug