vanitas

weil es sich anfühlt
als seien worte wie steine
schwer wie ein abend ohne schutz
eines anderen atems
ohne gewissheit jemand warte
beständig hinter der tür auf dich
mit leichteren worten in der hand
du ordnest bücher nach ihrem gehalt an trost
und verlässt dich und deine haut für kurz
erkennst du den schimmer des schnees
der die weite ausleuchtet
doch von den blüten bleibt nur der name
und du kehrst zurück und alles
berührte versinkt im sand der zeit



Gabriele Pflug

EIN FROHES UND FRIEDLICHES FEST


von winterzeit las ich
in einem gedichtband
von sturm und licht
schneite es unablässig
erhellte schnee die seiten
bis alle buchstaben
ganz in weiß auf den zeilen
haften blieben

Gabriele Pflug

Danke für all eure freundlichen und unterstützenden Worte, die mir oft wie ein Licht leuchten!

damals, als der mond


du warst im auge des mondes
geboren als kind sahst du
nachts ein licht in ihm
war nichts außer atem
still wie dein herz wusstest du
mehr als den himmel umspannte


Gabriele Pflug

Ein Gedicht für Peter Härtling


Fremdling,
du bewegst dich auf den Winter zu
mit kleiner werdender Atemfahne.

Welches Lied wärmt noch
die Lippen flüstern dein Fremdsein
ins Feld, in die Weite.

Draußen dunkelt es ein
und Schnee bringt kein Licht mehr
in die Stille.

Alles verschenkt: Leben und Töne.
 
Gabriele Pflug