zeilen an jemanden, der größer ist als ich


selten spreche ich laut zu dir, in alle himmelsrichtungen drehe ich mich und rufe, stimmlos
übers schneefeld reisen tiere
aus der welt des lärms durch die pforten der stillle
du kennst mich, es ist nicht meine art zu schreien, obwohl es in mir tobt
ich fast daran ertaube, während du dir die ohren zuhältst oder sie anderen schenkst
über mir, in mir, keinen finger rührst, meine stimme zu erheben, mich zurück wirfst in den schatten der fliehenden tiere
meine füße, ermüdet von der unebenheit des wegs, schmerzen, während du mir routen anderer zeigst
wortlos ich sie sehe
mit hängenden armen, im warmen zimmer, trinke tee zur beruhigung meines magens, meines unvermögens
die auswüchse des aufruhrs gelassen an meinem auge vorbeiziehen zu lassen
meine heißen stimmbänder brennen, bis ich glaube, von kopf bis fuß zu verbrennen in meinem schmerz
du noch immer dich nicht zeigst, nicht im licht, nicht in der bewegung des morgens
du abwesend bleibst, mich zurück lässt
ohne ein wort des trostes
lautlos


© G.P. 2016