sind wiesen auen sind augen


sind wiesen auen sind augen
sind münder die gewässer seen sind
alle worte, die in bäumen wohnen
schon träume ich manche strecke
entlang einer wintererzählung ohne ton
in den mundbewegungen des winds
reist stille über den nordhang in das gedicht
lege ich abends vors fenster
ein immerwährendes kind mein herz
der sitz aller lichten weisungen
ist mondberührt seit meiner geburt

Gabriele Pflug

4 Kommentare:

  1. Ganz wunderbar, liebe Gabriele!
    In den Zeilen steckt enorm viel ohne zu dicht zu sein! Ich bin immer wieder angetan von deinen kreativen, tiefen Wortbildern.

    Liebe Grüße,
    Silbia

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  2. wunderbar, so dicht, und doch gleichzeitig (voller) licht, liebe gabriele! "mondberührt", wunderschön.
    deine diana

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  3. Der Fluss Deiner Worte nimmt uns mit wie ein Strom und wir dürfen mit Dir Wörter plücken. So schön.
    Sei herzlich gegrüßt. Priska

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