die sonnenuhren sind stehen geblieben


ausgesommerte wege
die hellen samen der steine
haben letzte wärme in die nacht gestreut

deine stimme führt nicht
über das leise wort des abschieds hinaus
sie bleibt dem haus des winters treu

jeder weitere mond verliert an licht
es ist, als würden all die jahre
ihre kreise nach innen ziehen

du hungerst und frierst
und auch der wind wird
deine träume nicht mehr entfachen

die sonnenuhren sind stehen geblieben
 
Gabriele Pflug

4 Kommentare:

  1. hach... trotz aller traurigkeit und beklemmung, die zu mir aus deinen zeilen sprechen: ein ganz wunderbares gedicht!
    alles liebe,
    deine diana

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    1. danke liebe Diana, immer wieder. auch für alles andere!

      deine Gabriele

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  2. wahr
    traurig
    schön

    und dennoch irgendwie

    tröstlich

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