seltsam


wie sich worte einfinden
gebeugt und dennoch
durchlässig wie das leben
an einem späten novembertag


Gabriele Pflug

vergangene liebe


I
immer noch vernimmt er
das ferne echo ihrer briefe
den duft nach veilchen
wenn wind darin blättert


II
er versenkt sich
ins leben aus weißen seiten
blättert er lächeln und weinen
und seine müden hände bewachen
den kuss am ende
der letzten zeile
 
Gabriele Pflug